Indonesien | Bali

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Juli 2016
8 Tage, davon 4 Radtage
220 Kilometer
Reisfelder, Götter & Vulkane
5’613 : Kilometerstand am Ende dieser Reise durch Indonesien & Australien

 

Letzter Halt Bali — Wir runden unsere Reise ab
Blumen, Farben, Räucherstäbchen — zurück in Indonesien
Hinduistisches Bali — ein Kontrast zum muslimischen Sumatra
‚Bikepacking‘ light — ‚Tour de Bali‘ mit Minimalgepäck

 

Route durch Bali | Kuta (ganz unten) — Ubud — Candi Kuning (Bedugul) — Ubud — KutaRoute ins Innere Balis

Nur gerade eine Flugstunde trennt Bali in Indonesien von Darwin in Australien, einer anderen Welt. Nach vielen, langen Tagen in Australiens Sand, hatten wir uns für Bali ein ruhiges Programm zurecht gelegt. Ein radfreies. Wir wollten die, für die acht Tage später anstehende Weiter- und Heimreise zerlegten und in Kartonschachteln verpackten Räder so lassen und unseren müden Knochen etwas Erholung gönnen. Soweit der Plan. Mitten im super-touristischen Kuta, wo sich Tattoo Studios, Souvenirläden und Modeboutiquen Kilometer weit dicht an dicht drängten, quartierten wir uns in einem kleinen Hotel mit Pool — nach zwei Monaten im Zelt Luxus pur. Wir fühlten uns, als ob wir Indonesien nie verlassen hätten, plapperten auf Indonesisch, schlürften heissen, süssen Kaffee aus kleinen Plastikbechern von fliegenden Händlerinnen am Strassenrand, genossen leckeres ‚Soto Ayam‘ (würzige Suppe mit Huhn mit Reis), naschten dazu fettige ‚Gorengan‘ (in Teig frittiertem Gemüse) und freuten uns über die ungeheure Auswahl an meist wunderbar scharfen Speisen in den muslimischen Buffet-style Restaurants. Und dann kam, was kommen musste. Wir wollten das richtige Bali sehen. Wir wollten raus und wir wollten Rad fahren. So motiviert, befreiten wir am dritten Tag unsere Räder aus ihren engen Schachteln, bauten sie zusammen, packten nur das Allernötigste daran (T-Shirt, Hose, Regenjacke, Zahnbürste und Reifenflicken) und verliessen Kutas Hotel-Dschungel am nächsten Morgen im Sattel und mit einem grossen Grinsen im Gesicht.

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Schon bald lassen wir Kutas Stadtverkehr hinter uns und entdecken das Bali der kleinen Dörfer.

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Die Dörfer und Felder sind mit grossen und kleinen Tempeln und Schreinen gespickt.

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Während andere an kleinen “Tankstellen“ ihre Scooter betanken….

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…kaufen und geniessen wir bei kleinen Läden köstliche balinesischen Leckereien…

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…und verbringen die kühlen Nächte im „Komfort“ einfacher Hotelzimmer in Ubud und dem kalten, bereits auf 1’500m gelegenen, Candi Kuning.

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Bali scheint aus prachtvollen Tempeln zu bestehen…

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…und Reis. Reis. Reis. Reis.

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Die Arbeit in den Reisfeldern ist hart, auch mit Maschine.

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Reisfelder ziehen sich die Hänge hoch….

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…während wir uns keuchend die teils unglaublich steilen Strassen hinauf kämpfen.

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Auch die Götter wollen wohl gestimmt sein. Der hier etwa, Hanuman der Affenkrieger.

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Überall stehen kleine, oft liebevoll geschmückte Schreine…

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…und morgens werden kleine, blumige Opfergaben vor die Häuser gelegt. Den Göttern gefällt’s, Wind und Hunde spielen damit und manch ein Tourist stolpert wohl darüber.

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Je höher wir steigen, umso schöner wird die Aussicht. Blicke über die Hügel…

Wald

…und alte, verwachsene Wäldern laden zum verweilen ein.

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Wir nehmen uns Zeit und halten an, plaudern oder staunen…

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…entdecken am Wegrand faszinierendes.

Strauch

Während manch eine vermeintliche Zierpflanze sich im Freien tummelt…

Blumentopf

…müssen auch hier manche drinnen spielen.

Blumen

Blumen lachen uns aus…

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…strecken uns die Zungen heraus…

Gecko

…und Geckos spielen mit uns Verstecken…

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Bali zieht uns in seinen Bann.

Nach vier Tagen, die uns wie zwei Wochen vorkamen, kehrten wir glücklich und zufrieden nach Kuta. Bali hatte uns für sich gewonnen. Im ländlichen Bali schien die Kultur noch echt und lebendig. Ein letztes Mal auf dieser Reise galt es, die Räder zu verpacken, bevor wir den Heimflug über Singapur antraten.

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Doch vorher gönnen wir uns noch einen letzten, sonnigen Tag am kleinen aber feinen Pool.

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Bereits am Flughafen in Zürich befreiten wir unsere Räder aus ihren Schachteln. Den Rest des Weges durften auch sie einmal Passagiere sein. Die SBB macht’s möglich.