Griechenland | Berge, Klöster und Kaffee

  • November 2023
  • 24 Tage im Sattel
  • 1’142 Kilometer
  • 13’570 Höhenmeter

Route Wägiletour Teil 4

ROUTE ‚Wägiletour Teil 4 auf KOMOOT

Inhalt

Wohin des Weges — neue Wege müssen her

Kaffeeland Griechenland — wichtig, lecker, überall

Der Herbst ist da — die Tage werden kürzer

Camping auf griechisch — mittendrin statt gut versteckt

Yassas! — Gastfreundschaft par Excellence

Hundeland Griechenland — der Stein der Weisen

Alle Wege führen nach Athen — und per Fähre nach Kreta

Wohin des Weges

Des Konfliktes in Israel wegen beschlossen wir in Thessaloniki, unsere Route zu ‘re-routen’ und anstatt wie geplant ostwärts in die Türkei zu fahren, erst einmal durch Griechenland und dessen Berge zu mäandern.


Das Pindosgebirge klang mit seinen endlosen, von Strassen und Pisten durchzogenen und mit Höhenmetern gespickten Wäldern nicht nur für Bären, sondern auch für uns verlockend. Die Klöster von Meteora lockten die Touristen in uns an und die Peloponnes lockte mit der Hoffnung auf wärmere Temperaturen.

Kaffeeland Griechenland

Zwei Tage in Thessaloniki reichten für uns Griechenland-Anfänger aus, um etwas grundlegendes zu verstehen: Kaffee ist in Griechenland wichtig, überall zu haben und immer dabei. Ob Espresso, Cappuccino oder ‘Freddo’, in Cafés oder Tavernen, am Tisch, ‘to go’ oder vom Kiosk an der Ecke: Er wird stets mit Stolz, Sorgfalt, Hingabe und bester Gerätschaft zubereitet. Das Resultat enttäuschte selten, der Wohlfühlfaktor war garantiert.

Der Herbst ist da

Trotz des allgegenwärtigen Kaffees waren die Tage mittlerweile kürzer geworden. Denn mit Griechenland waren wir unbemerkt in eine andere Zeitzone gefahren, zudem hatte sich die Winterzeit eingeschlichen und so war es plötzlich bereits vor 18 Uhr dunkel! Nicht eben ideal, wenn man noch bei Tageslicht einen gut versteckten Schlafpatz finden, das Zelt aufstellen, Matten aufblasen, kochen, essen, abwaschen und mit den letzten Sonnenstrahlen in den Schlafsäcken liegen sollte. So mussten wir nun bereits vor 16 Uhr nach einem Camp Spot Ausschau halten und spätestens eine halbe Stunde später einen gefunden haben. Uns lief die Zeit davon.

Camping auf griechisch

Hier kam die entspannte und meist lockere Art der Griechen, gepaart mit einer riesigen Portion Gastfreundschaft, ins Spiel! Anstatt uns also in die Büsche schlagen zu müssen, fragten wir gegen Abend in Dörfern nach. Wir campierten von nun an unter Pavillons oder zwischen Schaukeln auf Dorf- und Spielplätzen, vor Kirchen oder Kapellen, bei Friedhöfen, in Jagdhütten, Olivenhainen, Gärten von Cafés oder Restaurants oder direkt am Strand. «Urban Camping», wie wir es bisher nur in Südkorea erlebt hatten.

Gastfreundschaft par Excellence

«Yassas!» rief man uns überall freundlich zu. Nie wurden wir weggewiesen, ganz im Gegenteil. Regelmässig drückte man uns unverhofft Speisen in die Hände: Von frischem Käse, Oliven, selbstgebackenem Brot über Eier bis hin zu Kuchen oder Keksen. Und je kälter die Nächte wurden, auf der Peloponnes waren einige Nächte um die Nullgradgrenze dabei, umso mehr kümmerte man sich rührend um uns.

Hundeland Griechenland

Weniger rührend kümmerten sich die Hunde um uns. Wachhunde in allen Grössen kläfften uns entgegen, warfen sich gegen Tore und Zäune oder gerieten in Rage. Kamen sie raus, so durften sie sich bei uns einen (indirekt geschossenen) Stein abholen — falls sie sich nicht vorher Gesprächsbereit zeigten. 
Hirtenhunde arbeiteten in Rudeln, waren schon draussen und nahmen ihre Arbeit zum Schutz der Schafe oder Ziegen ernst. Hier durfte der lauteste den (direkten) Stein abholen, dies möglichst bevor man vom ganzen Rudel eingekreist war.
Wilde Hunde hingehen waren nur beängstigend, wenn sie nachts unter lautem Gekläffe ein schnaubendes Tier durch den Wald und direkt an unserem Zelt vorbei jagten.

Alle Wege führen nach Athen

Die Temperaturen auf der Peloponnes entwickelten sich nicht ganz wie geplant. Ebenso unsere Route. Darum endete für uns das griechische Festland in Athen. Von dort, genauer von Piräus, setzten wir in den letzten Novemberstunden mit der Fähre nach Kreta über.

4 Kommentare zu “Griechenland | Berge, Klöster und Kaffee

  1. Hoi Ihr Drei.
    Viele schöne Grüsse vom Sareis ich hoffe Euch gehts gut und danke für dieKarte!!
    LG Jürgen

  2. Danke für die unglaublich schönen Fotos. Ich wünsche Euch eine genussvolle, sichere Fahrt. Jederzeit
    Liebe Grüsse Geri Flepp

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